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“Ich versuche immer, nicht allzuweit nach vorne zu blicken. Es ist, als ob man erst einmal moralisch beidreht... wenn alles schief geht, dann denkt man nicht mehr nach, dann handelt man intuitiv. Man tut, was an diesem Tag getan werden muss, und Schritt für Schritt nehmen die Dinge wieder Gestalt an.”

Bernhard Moitessier “Weite Meere, Inseln und Lagunen”, Delius Klasing Verlag 1999 (hier allerdings, als er sein Schiff verloren hatte...)

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Das Leben, das Universum und der ganze Rost ...

Sille...Wo sollen wir anfangen? Das war die Frage als unsere Lea noch an der “Seeburg” in Kiel lag und wir anfingen darüber nachzudenken, was wir in welcher Reihenfolge tun wollten, um sie wieder in Schuss zu bringen. Jan-Pieters “das brauchst Du nicht” im Ohr, das sich scheinbar auf alle unsere Verände- rungsvorschläge bezog, die wir einmal erwähnt hatten, die “unglaubliche” Menge Rost vor Augen, bei der wir nicht einschätzen konnten, ob wir beim Klopfen nicht außenbords landen würden (sie lag und liegt ja den ganzen Winter im Wasser - und wir hatten von Stahlschiffen keine Ahnung) und alle unsere Träume und Vorstellungen im Kopf, die dieses wunderschöne Schiff erst zu “unserem” machen würden.

Eine reine Erhaltungs-Restaurierung, die sich auf Rost-Klopfen und Streichen der Bilge beschränken würde? Die komplette Demontage der Inneneinrichtung samt Motor und Technik, zusammen mit einer Total-Überholung von Rumpf und Aufbauten?

Cockpit-Lenzer?Letzteres wäre natürlich das Beste gewesen, denn beim Durchstöbern aller Ecken, Schapps und Backskisten ist uns so viel aufgefallen, mit dem wir nicht leben wollten, dass die Unsicherheit darüber immer mehr wuchs, ob wir uns mit dem Kauf dieses Bootes nicht vollkommen übernommen hätten. Aber wer sollte das denn bezahlen...? Und vor allem: wie lange sollte das dauern? Der Vorsatz aus diesem Schiff in den nächsten 10 Jahren eine richtige Schönheit nach unseren Vorstellungen zu machen, die uns sicher um die Welt bringen könnte, war nach wie vor aktuell.

Wir haben uns dann nicht für den Mittelweg, aber für einen entschieden, der Lea optisch zu unserem Boot macht, sie aber auch technisch in einen Zustand versetzt, mit dem wir sie schon im gleichen Jahr beruhigt über’s Wasser bewegen konnten, ohne dauernd Angst haben zu müssen, dass irgendetwas kaputt ginge (haben wir trotzdem, aber das ist eine andere Geschichte).

schleifen, schleifen, schleifen ...Finanziell war das nur möglich, weil wir nahezu alles selber gemacht haben. Bei den Sachen, die wir nicht konnten, wie z.B. Schweißen, haben wir tatkräftige Hilfe von “Leidensgenossen” - Dank an Erwin und Friedjof - erhalten. Mein Vater, der im Laufe der Bauzeit mehrere Wochen bei uns verbrachte (und nachher auch noch mehrere verlängerte Wochenenden, Danke für’s “Ausleihen”, Mama!) und sich mit Holzarbeiten und - was das Wichtigste ist - mit der kompletten Neuverlegung aller (ja, ALLER!) Stromkabel in Rumpf und Mast, nebst neuer Hauptverteilung und Batteriebank beschäftigte, hat uns die entscheidenden Schritte nach vorne gebracht. Danke Papa!

Von dieser “Erst-Restaurierung” um Ostern 2001 herum erzählen wir in den hier gezeigten Bildern und Berichten.

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